verholen - to haul - Ein Boot ohne Segel und Motor von einem Liegeplatz zu einem anderen, zu einem
Ankerplatz, an einen Slip o.ä. bringen und es dabei mit Festmachern, Winden, anderen Vorholeinen,
mit Bootshaken, von Hand oder nur mit dem Anker bewegen.
verkatten einen Anker - to back an anchor - Einen bereits ausgebrachten Haupt-Anker durch einen zweiten
Wurf- oder Reserveanker verstärken, indem man ihn an derselben Kette oder Trosse ansteckt und
ausbringt. Man verkattet die Anker, wenn durch Seegang oder im Sturm der Ankerplatz unsicher
wird, insbesondere auf Legerwall oder bei schlechtem Ankergrund, doch leistet ein Ankergewicht
oder Gleitgewicht oft die gleichen Dienste.
Vermessung - measurement - Die genaue Prüfung eines Klassenbootes oder Ausgleichers durch einen
anerkannten Vermesser und nach den entsprechenen Vermessungsvorschrifen, um z.B. einen
Klassennachweis zu erbringen, mit dem ein Meßbrief ausgestellt werden und die Segelnummer
oder Registriernummer erteilt werden kann.
versegeln - to deviate from the course - Nautisch allgemein: von einem Hafen zum anderen segeln. Dabei
gegebenenfalls auch vom Kurs abkommen, das Ziel verfehlen.
vertäuen - to moor, to make fast - Im Gegensatz zum Festmachen an einem Liegplatz das Festlegen mit Bug
und Heck zur Pier und nur mit einem Heck- bzw. Buganker, mit Trossen zu Bojen, Pfählen oder
mit Leinen voraus und achteraus zu Bojen, Dalben und Ankern.
470er / 420er - Aus GFK gebaute Zweimann-Jolle und Int. Klasse.
Viskosität - viscosity - Im Bootsbau aus GFK die Zähflüssigkeit des Polyesterharzes. Man benötigt niedrige
Viskosität, wenn das Harz in poröse Oberflächen eindringen soll, und hohe Viskosität, wenn an
steilen, glatten Formflächen Tränenbildung durch abfliessendes Harz verhindert werden soll.
Vollzeug - Mit allen Hauptsegeln laufen, die beim normalen Segeln gesetzt werden können oder müssen, weil
sie in Bezug auf die Lage des Segeldruckpunktes zur Takellage des Bootes gehören.
Vollzeugbrise - Eine mäßige bis frische Brise von Beaufort 4 bzw. 5, bei der eine Yacht Vollzeug tragen und
mit dieser Besegelung optimale Fahrt laufen kann.
voraus - ahead, forward - Auf ein Objekt bezogen vor dem eigenen Boot liegend oder laufend. Auf das eigene
Boot bezogen die Bewegung in Längsschiffsrichtung nach vorn, in Fahrtrichtung. Gegensatz:
Achteraus. Ein Boot liegt klar voraus; eine Landmarke peilt recht voraus; man geht mit dem Motor
voll voraus; sichtet ein Objekt Steuerbord voraus, verholt eine Bootslänge von 'Voraus' liegt demnach
alles, was ausserhalb des Bootes und vorlicher als querab liegt. Innerhalb des Bootes liegt etwas vorn.
vorheißen - to hoist - Ein Segel, eine Flagge, einen Signalball o.ä. ganz, bis zur höchstmöglichen Position
heißen(hochziehen).
Vorschiff - forebody - Der Vorderteil des Bootes von mittschiffs bis zum Bug, in dem die Breite nach vorn
kontinuierlich abnimmt. Im Unterwasserschiff erfolgt am Vorfuß der Übergang von der Kielflosse
zum Vorsteven.
Vorsegel - headsail, fore sail - Ein vor dem Mast, bei Yachten mit mehreren Masten vor dem vorderen Mast
gefahrenes Stagsegel. Bei der Sluptakelung benutzt man nur ein Vorsegeldie Fock, bei der
Kuttertakelung daneben noch ein zweites Vorsegel, den Klüver, gegebenfalls sogar noch ein drittes
Vorsegel, den Flieger. In einem Vorsegeldreieck können unterschiedlich große Vorsegel gefahren
werden, die abhänging von Windstärke und Segelstellung oderKurs zum Bordwind verschiedene
Größen und Formen haben. Von den Vorsegeln zählt die übliche Arbeitsfock oder eine mittlere
'Genua' zu den Hauptsegeln, die großeren wie Reacher, Star-Cut oder Spinnaker bzw. die kleineren
wie die Sturmfock zu den Beisegeln.
Vorstag - fore stay - Auf Yachten mit Kuttertakelung das vordere Stag, an dem der Klüver gefahren wird,
im Gegensatz zum Fockstag. Bei einer Sluptakelung kannman das Vorstag auch als Fockstag und
umgekehrt bezeichnen.
Vorwindkurs - run - Ein Kurs mit aufgefierten Schoten genau in Richtung der Windachse, auf dem das Segel
nicht mehr als aerodynamisches Profil umströmt wird, sondern weitgehend nurals Windfang arbeitet
und der relative Bordwind um den Betrag der Fahrt schwächer als der umgebene atmosphärische
Wind ist. Auf einem Vorwindkurs werden daher die größten Beisegel gesetzt, aber dennnoch erreicht
hier das Boot nicht die gleiche Geschwindigkeit wie bei Dreiviertelwind.