Radar - radio detection - Ein Verfahren der Navigation, zur Vermeidung von Kollision und
zur Beobachtung der Windrichtung, das die Position von Zielen und Objekten nach
Richtung und Entfernung mit Hilfe einer elektrischen Echomethode zu bestimmen
erlaubt.
Radarkarte - radar chart
- Eine nautische Hilfskarte, die alle besonderen Angaben für eine
Radarnavigation enthält, z.B. Radarbaken.
Radarortung - radar location
- Die Feststellung eines Standortes mit Radar. In der Schiffahrt
benutzt man eine zweidimensionale Radarortung unter Verwendung von
Radarantennen, die in vertikaler Ebene schwach, in horizontaler Ebene jedoch stark
gebündelt sind.
Radialschnitt - radial cut - Ein Segelschnitt, bei dem die Bahnen des Segeltuches radial
vom Vorliek zum Schothorn verlaufen und sich der Winkel zu dem Schlußfaden
verändert; auch Strahlenschnitt genannt.
Radiohorizont - radio horizon - In der Funknavigation der Funkhorizont als Reich- und
Sichtweite eines Empfängers oder Senders gemäß den atmosphärischen
Bedingungen.
Radsteuerung - wheel steering
- Im Gegensatz zur direkten Steuerung eines Bootes über die
Ruderpinne eine indirekte, bei der das Ruder über Steuerrad, Steuerseile und einen
Ruderquadranten auf dem Ruderschaft bedient wird. Daneben gibt es noch andere
mechanische oder hydraulische Steuereinrichtungen.
Raffee - raffee - Ein Beisegelauf Rahseglern oder bei Benutzung einer Breitfock, das
von den Nocken der Rah bis zum Masttopp gesetzt wurde und die Form eines
flachen Dreiecks hatte.
Rah - yard - Lange, kräftige Spiere, die in der Mitte waagerecht an der Vorkante des
Mastes befestigt und seitlich schwenkbar sowie in der Höhe verstellbar auf
einem Rack angeschlagen ist.
Rahsegel - square sail - Rechteckiges Segel, das an einer Rah gefahren wird. Die obere
Kante heißt Kopf, die Seiten Lieken und die Unterkante Fuß.
Rahtakelung - square rig - Eine Takelage mit Rahsegeln als Hauptsegeln, die in der Zeit
der Segelschiffahrt benutzt wurde und sich in der prinzipiellen Seemannschaft
und Segeltechnik grundlegend von der Handhabung der Schratsegel unterscheidet,
die Yachten führen.
Raum! - hailing for room - Beim Rennsegeln üblicher und durch die Wettsegel-
bestimmungen geforderter Zuruf, um ein anderes Boot auf das eigene Wegerecht
aufmerksam zu machen oder den zum Runden oder Paassieren eines Hindernisses
oder einer Bahnmarke notwendigen Manövrierraum von diesem zu erhalten.
raumer Kurs - reach/course with teh wind free - Ein Kurs mit raumen Wind auf einem
Dreieckskurs die Strecke von der Luvmarke zur Leemarke über die seitlich dazu
ausgelegte Raumschots-Marke, auf der mit dem Spinnaker gefahren und eine Jolle
ins Gleiten gebracht werden kann.
raumer Wind - free wind - Ein günstiger Wind, der raum einkommt und mit dem man
nicht mehr am Wind segelt.
raume See - fair sea - Ein günstiger Seegang von annähernd Dwarssee bis achterlicher See.
Ein offener Seeraum mit großer Wassertiefe und weiter Entfernung zur Küste.
Raumschotkurs - reaching - Ein Kurs, auf dem die Segel für raumen Wind geschotet sind.
Dabei kann man mit entsprechendem Fieren und Holen der Schoten abfallen oder
anluven.
Raumwelle - sky wave - Freie elektromagnetische Welle, die sich im Gegensatz zur
Bodenwelle vom Erdboden abhebt und von ihm unbeeinflußt im Raum ausbreitet.
Eine Raumwelle wird von der Ionosphäre reflektiert, kann die Erde gegebenen-
falls mehrfach umlaufen und erreicht im Kurzwellenbereich nahezu ungegreinzte
Reichweite.
recht - right/true - Nautisch genau, richtig, gerade z.B. bei recht achteraus.
recht achteraus - right astern - Genau in Kielrichtung achteraus.
'Recht so!' - steady! - Ein Ruderkommando, um z.B. nach einer Kursänderung oder
Drehung den im Augenblick des Kommandos anliegenden Kurs zu halten oder
zu steuern.
'Ree!' - 'lee O!' - Das zu einem einzigen kennzeichnenden Laut zusammengezogene
Kommando 'Ruder nach Lee!', das auf größeren Yachten und Segelschiffen
der Schiffer sowohl für den Rudergänger als auch für die Crew gibt. Auf einer
Jolle oder einem Seekruezer erteilt es der Rudergänger selbst, wenn das Boot nach
dem Kommando 'Klar zum Wenden!' andreht und die Fockschot losgeworfen
werden soll, damit das dann luvgierig werdende Boot schneller uns sicherer über
Stag geht.
Reederei - shipping company - Nach dem Handelsrecht eine Gesellschaft zum
gewerbsmäßigen Transport von Personen und Güter mit See- und Binneschiffen.
Reff - reef - Der Teil des Segels, der zum Reffen eingerichtet ist oder die Art des Reff,
auch Reffeinrichtung genannt. Urspünglich sprach man vom ersten oder zweiten
Reff, entsprchend der unteren oder oberen Reffleiste, bis zu der das Segel beim
Reffen zum Baum gefiert und das Reffbändeln eingebunden wurde.
reffen - to reff - Zeitweiliges Verkleinern der Segelfläche, hauptsächlich des
Großsegels, bei wachsender Windgeschwindigkeit. Um die gefährliche
Arbeit des Reffens an Deck zu vereinfachen und die Arbeitszeit zu
verkürzen, wurden zunehmend moderne Reffeinrichtungen entwickelt.
Z.B. Bindereff, Rollreff, Federreff.
Refraktion - refraction - In der astronomischen Navigation die zu beachtende
Strahlenbrechung, mit der die aus dem Weltall kommenden Lichtstrahlen
durch die Lufthülle über der Erde abgelenkt werden.
Regatta - regatta - Wettfahrtreihe, die aus mehreren Rennen besteht.
Regattabahn - race course - Der durch Bahnmarken gekennzeichnete Kurs für eine
Regatta. Je nach zu fahrendem Kurs z.B. Seeregatta oder olympischer Kurs
gibt es Unterscheidungen.
Regattasegeln - racing/regatta sailing - Sportlicher Wettkampf in Booten, der mit
fliegendem Start begonnen und mit dem Zieldurchgang beendet wird.
Registriernummer - distinguishing number - Die Nummer im Großsegel eines Bootes,
die seine Identität, ggf. in Verbindung mit anderen Segelzeichen wie Nationali-
tätskennzeichen und Klassenzeichen, kennzeichnet.
Reibungswiderstand - frictional resistance - Der bei der Fahrt durch das Wasser am
Bootsrumpf und durch die Luftreibung am Segel hervorgerufene Widerstand,
der Teil des Gesamtwiderstandes an Rumpf und Segel ist. Der Reibungswiderstand
ist hauptsächlich von der Rauhigkeit der Oberfläche, von der Wasser- bzw.
Luftgeschwindigkeit und von der Größe der benetzten Oberfläche abhängig.
Reihleine - lace/lacing line - Dünne lange Leine oder mehrere kurze Enden zum Anreihen
des Segels an Mast oder Baum, wenn es nicht an Rutschern befestigt ist oder
in eine Keep eingezogen wird.
Reinschiff - clean ship - Das Reinigen des Bootes, im Hafen oder auf See, von Deck oder
Kajüte, mit Seewasser, Dweil, Feudel, Leuwagen und anderen Geräten.
Reißleine - Eine Gummileine mindestens doppelter Vorliekslänge, an der kurze Enden mit
Hakenbeschlägen befestigt sind, um ein Segel beliebig oft einbinden zu können
Relationship - Be part of the challenge - Virtual crew ...global trip
- Selbstgebauter TRIMARAN der Fachhochschule in 78120 Furtwangen im Schwarzwald
relative Segelfläche - relative sail aerea - Ein Kriterium für das Erkennen von Lestungen
und Eigenschaften eines Bootes durch die Beziehung wichtiger Hauptabmessungen
zueinander, in diesem Falle der vermessenen oder Am-Wind-Segelfläche(/m²) zur
Verdrängung(Gewicht/t) des Bootes.
Rennsegeln - racing - Kurzform für Regattasegeln, einen wichtigen Teilbereich des
Segelsportes, im Gegensatz zum Fahrtensegeln.
Rettungsbake - refuge beacon - Für Schiffbrüchige an weit vorgeschobenen Plätzen der
Küste aufgestellte Bake, die einen über eine Leiter erreichbaren Aufenthaltsraum
mit Notproviant und Trinkwasser besitzt.
Rhe - Ältester deutscher Segelclub, der am 7.2.1855 in Königsberg (Ostpreußen) von
vorwiegend jungen Seglern mit einer eigenen 'Segelzeitung des Rhe' gegründet
wurde. Damit ist die Geburtsstunde des deutschen Sportsegelns gesetzt.
Richtiger Kurs - 1. proper course - Im Sinne der Wettsegelbestimmungen jeder Kurs, den
eine Yacht nach dem Startsignal in Abwesenheit anderer Yachten segeln
würde, um so schnell wie möglich durchs Ziel zu gehen.
- 2. true course - Bei der Kursverwandlung ist der rechtweisende Kurs ein Richtiger
Kurs, und gegenüber dem Kompaßkurs wird auch der mißweisende Kurs als
Richtiger Kurs bezeichnet, aber natürlich nur im relativen Sinne.
RORC-Formel - RORC-rule - Rennwert-Formel des Royal Ocean Racing Club, der 1925
in England gegründet wurde und der Initiator der wichtigsten internationalen
Hochseerennen ist.
Round-Britain-Rennen - Round-Britain-Race - Seit 1966 alle vier Jahre ausgetragenes
Etappenrennen um die britischen einschließlich der Shetland-Inseln für Seekruzer
mit zwei Mann Besatzung. Start und Ziel in Plymouth und Zwangsstopp von
48 Stunden in jedem Etappenhafen; Crosshaven, Castle Bay, Lerwick, Harwich.
Rückdrehen des Windes - backing of the wind - Änderung der Windrichtung entgegen
dem Uhrzeigersinn, d.h. linksdrehend, auch Krimpen des Windes genannt.
Ruder - rudder - Kurzbezeichnung für die gesamte Ruder- oder Steuer-Einrichtung
eines Bootes und die drehbare, blattartige Fläche hierzu unter dem Heck.
Runden einer Bahnmarke - rounding of a mark - Bei einer Regatta nach den Segel-
vorschriften an der richtigen Seite einer Bahnmarke herumsegeln, aber diese
immer mit Schotenbedienung oder Segelmanöver verbundene Kursänderung
auch ohne Verlust an Höhe und Geschwindigkeit vornehmen.
Rutscher - slide/traveller - Sammelbezeichnung für alle, auf Gleitschienen o.ä.
rutschenden oder gleitenden Beschläge, die entweder mit dem Segel verbunden
sind (Mast-, Baumrutscher) oder zum Verstellen des Holepunktes auf der
Großschotschine(Traveller) oder der Fockschotschine dienen.
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