Fahrensmann - seafaring man
- Ausdruck für einen Seemann, der
'gefahren' ist, sinngemäss auch für einen
'erfahrenen' Segler.
Fahrregeln - steering and sailing rules
- Die in der SeeStr vorgeschriebenen Ausweichregeln
und Ergänzungen.
Fahrrinne - channel/navigable passage
- Die natürlich entstandene oder künstlich
verbreiterte bzw. vertiefte Rinne in Küstengewässern, die
meistens als Fahrwasser mit entsprechender Betonnung oder Befeuerung
gekennzeichnet ist. Der Segler sollte sie, soweit möglich,
meiden und der Berufsschifffahrt überlassen.
Fahrt - speed/way/voyage
- Die Bootsgeschwindigkeit, ausgedrückt
in Seemeilen pro Stunde (sm/h) und bezeichnet als Knoten(kn):
1 sm/h = 1 km. Die Fahrt wird entweder direkt mit einem Log
gemessen oder aus der Zeit berechnet, die das Boot für
das Durchfahren einer bekannten Strecke benötigt. Der
Begriff Fahrt wird auch als Kommando für das Einstellen
der betreffenden Fahrstufe eines Motors, halbe Fahrt/langsame
Fahrt/volle Fahrt, genutzt.
Fahrtensegeln - cruising
- Der Bereich des Segelsports, der sich mit
Langfahrten und Wanderfahrten befasst. Für das Fahrtensegeln
wurden Fahrtenwettbewerbe entwickelt.
Fahrtwind - head wind/dead wind
- Der durch die Fahrt entstehende Gegenwind,
richtiger der Gegenwind mit der Windgeschwindigkeit der Fahrt
über Grund. Der Fahrtwind und der atmosphärische Wind
sind die beiden Komponenten, die Richtung und Geschwindigkeit
des relativen Bordwindes bestimmen.
Fancywork
- Sammelbezeichnung für alle Arten von
Zierknoten u.ä., die man nicht aus seemännischer
Notwendigkeit, sondern zur Verschönerung des Bootes
und nicht auf Wache, sondern in der Freiwache anfertigt.
Auch der Bau von Buddelschiffen gehört zur Fancywork.
fauler Grund - foul bottom
- Unreiner Meeresboden, der entweder aus Steinen
und Felsen oder aus Schlick und Schlamm besteht und kein guter
Ankergrund ist.
Fehlerdreieck - cocked hat/tringle of error
- Ein Dreieck, das sich in der Navigation ergibt, wenn sich
drei Standlinien nicht in einem Punkt schneiden. Je kleiner das
Fehlerdreieck, desto geringer wirkt sich eine Ungenauigkeit von
Peilungen auf den Schiffsort aus, der dann in dem durch die
Schnittpunkte des Fehlerdreiecks gezogenen Fehlerkreis liegt.
festmachen - to moor/mo make fast/to tie up
- Ein Boot an seinem Liegeplatz im Hafen, am Steg oder Boje
vertäuen. Dazu benutzt man die Vorleine und Achterleine.
Feudel - deck cloth/scouring clout/mop
- Seemännischer Ausdruck für ein Wischtuch
aus groben Gewebe zum Reinigen von Deck oder Fussboden.
fieren - to lower - Im Zusammenhang
'Schoten fieren', d.h. man m/öchte die Segelstellung ändern, indem
man das Segel etwas lockert und weiter aufgehen lät.
Flaschenpost - bottle-post/drift bottle
- Wasserdicht verschlossene Flasche mit einer schriftlichen
Mitteilung, die früher hauptsächlich im Seenotfall durch die
Meeresströmung überlassenwurde. Seit Beginn des 19. Jh. wird
die Flaschenpost auch für wissenschaftliche Untersuchungen z.B.
Erforschung von Meeresströmungen benutzt.
fliegendes Trapez - flying Trapeze
- Vorrichtung bei schnellen Jollen und Kielyachten,
um den beim Ausreiten fest mit dem Boot verbundenen Vorschotmann
mit seinem lebenden Ballast fliegend einzusetzen.
Flut - flood/high tide -
Beim Wechsel einer Gezeit das Steigen des Wasserspiegels vom
Tideniedrigwasser bis zum folgenden Tidehochwasser.
Flutgrenze - In einem
Tidegewässer der Ort, bis zu dem der Wasserspiegel im Rhytmus
der Gezeiten und in Abhängigkeit von der Tide steigt oder
fällt.
Flutwelle - tidal wave
- Eine Welle auf der freien See, die eine wesentlich
längere Wellenperiode als Windsee, Dünung oder Brandung
hat. Die Welle der Gezeiten mit einer Wellenperiode von ca. 12 h
und 25 min, die an ihren Auswirkungen mit Ebbe und Flut nur mittelbar
als Flutwelle erkennbar ist.
Fock -jib/forestaysail
- Im ursprünglichen Wortsinn ein 'Zieher',
d.h. ein auf dem Vorschiff gesetztes Segel im Gegensatz zum Besan,
dem 'Treiber'.
Fockschot - fore sheet/jib sheet
- Eine auf jeder Bootsseite und damit doppelt
geführte Schot zum Bedienen der Fock.
Fockschotbeiholer
- Ein Beiholer mit einer Kausch o.ä., durch
die die Fockschot läuft. Der Fockschotbeiholer dient dazu,
den Holepunkt aus Gründen der Segeltechnik zu verändern
und wird hauptsächlich auf Rennjollen (Barber-Hauler genannt)
gefahren.
Formstabilität - hydrostatical stability
- Die Stabilität eines Bootes, die, im Gegensatz zu der
Gewichtsstabilität, hauptsächlich von seiner Form, dem
Bootskörperquerschnitt oder Spantenriss und dem Weg abhängig
ist, in dem der Formschwerpunkt beim Krängen seitlich auswandern
kann.
Freibord - freeboard
- Das an der Bootswand ermittelte vertikale Mass, um das
Oberdeck frei über der Wasseroberfläche liegt.
Frequenzen
- Für Seefunk-Nachrichtentechnik - Zwischen zwei
bestimmten Frequenzwerten vereinbarter und international zugeteilter
Bereich für Seefunk-Dienst. z.B. Seefunkfeuer 285 - 325 kHz ;
See-,Küstenfunk 1,6 - 4,1 MHz.
Funkboje - emergency position
- Hauptsächlich als Seenotfunkboje gebaute
Schwimmkörper mit einem Kleinsender, Batterien als Stromquelle
und selbsttätiger Einschaltvorrichtung.
Funkelfeuer - quick-flashing light
- Ein Leuchtfeuer, das sehr schnell auf einander
folgende weisse oder farbige Blitze zeigt, mindestens 40 Blitze
in einer Minute. Diese werde für die Navigation z.B. in
einer Fahrrinne verwendet.
Funkfeuer - radio beacon
- In Küstennähe angelegter und in der
Seekarte mit RC bezeichneter Funksender. Funkfeuer senden ihre
Zeichen auf verschiedenen Frequenzen mit verschiedenen Kennungen
ununterbrochen. Gesendet werden Morsezeichen in Gruppen mit 2
Buchstaben, Worte sind auch möglich.
Funkhorizont - radio horizont
- Grenze des Bereiches, in dem eine Sende bzw.
Empfangsstation mit direkten Strahlen zu erreichen ist.
Atmosphärische Bedingungen sowie Brechung der Funkstrahlen
sind ausschlaggebend.
Funknavigation - wireless navigation
- Bestimmung des Schiffsortes und teilweise auch des
Kurses mit Hilfe von elektromagnetischer Wellen, die von Land aus,
z.B. Funkfeuer, gesendet und an Bord z.B. über den Funkpeiler
empfangen werden.
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