RelationShip

ÜbersichtProjekt* Service *PresseSponsorenKontakt


 
Kommentar
Webcam
* Segeln
Links
Events
Editorial

 
Segeln
Das kleine ABC der Seglersprache und der Segelkunst

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

Sandwich-Bauweise - sandwich construction - Bootsbau-Methode aus GFK: Zwischen zwei Deckschichten aus GFK mit großer Festigkeit ist leichtes Kernmaterial einlaminiert, das für einen überall gleichen Abstand sorgt. Gute Isolation - günstiges Verhältnis zwischen Steifigkeit und Gewicht.

Schäfchen-Wolke - altocumulus sky - Dünne, hohe und helle Wolke in Form kleiner Ballen, die meistens Zeichen einer nahenden Warmfront ist und in langsam ziehenden Schichten schönes Wetter, in schneller ziehenden Bänken schlechtes Wetter ankündigt.

scheinbarer Horizont - sensible horizon - Im Gegensatz zum sichtbaren Horizont, der Kimm, die Blickebene, die senkrecht zum Lot durch das Auge des Beobacherters bis zur Himmelskugel geht. Dieser verläuft parallel zum wahren Horizont, der ebenfalls senkrecht zum Lot, aber durch den Erdmittelpunkt gezogen ist.

scheinbarer Wind - apparent wind - Der an Bord eines fahrenden Bootes wahrgenommene Wind, der gleichzeitig als wirksamer Segelwind die Windenergie liefert, mit dem die Segel in Verbindung mit Rumpf und Takelage fär die Fortbewegung des Bootes sorgen.

Schiff - ship - Physikalisch betrachtet ein Fahrzeug, das nach dem Archimedischen Prinzip auf dem oder im Wasser schwimmt. Im Sinne des Schiffssicherheitsvertrages und anderer internationaler Vereinbarungen ein Wasserfahrzeug, das zur Beförderung von mehr als 12 Personen oder von Fracht verwendet wird.

Schiffsregister - register of shiping - Ein vom zuständigen Amtsgericht des Heimathafens, des Eigner-Wohnsitzes oder an einem beliebigen anderen Ort geführtes Register, das öffentlich Auskunft über das Eigentum an einem Schiff gibt.

Schiffstagebuch - log book - Das auf einem Schiff gesetzlich vorgeschriebene offizielle Tagebuch, auch Logbuch oder Journal genannt, in das alle Daten der Navigation, der Meteorologie, auf Segelschiffen alle Angaben zur Segelführung sowie alle Ereignisse und besondere Vorkommnisse eingetragen werden.

Schleuse - lock, to lock - Wasserbauwerk mit einer oder mehreren Kammern, das den Übergang eines Bootes oder Schiffes von einem tieferen zu einem höheren Wasserspiegel ermöglicht.

Schothorn - clew, clue - Die achtere untere Ecke eines Segels, wo sich Unterliek bzw. Baumliek und Achterliek treffen.

Schwert - centreboard, leeboard - In einem Schwerkasten absenkbare Platte zur Verminderung der Abdrift eines Schwertbootes. Jedes Schwert ist mit einem Schwertfall ausgestattet, damit es auf jeder beliebigen Tiefe gehalten oder auch ganz in den Schwertkasten eingeholt werden kann.

Schwimmweste - life jacket - Gemäss den SOLAS-Bestimmungen eine ohnmachtsichere Rettungsweste aus einem massiven Feststoff, der im Frischwasser mindestens 24 Stunden lang seine Tragfähigkeit von 8kg behält. Dabei muss der Kragen so ausgebildet sein, dass die Schwimmweste den Schwimmer in einer stabilen Rückenlage und seinen Kopf auch in bewusstlosem Zustand sicher über dem Wasserspiegel hält.

See - sea - Ein vielfach benutzetes Wort, mit dem nicht nur das Meer oder die hohe See, die man befährt, sondern auch der Seegang oder einzelne, an Deck gelangende Welle bezeichnet sind.

Seeamt - marine Court - Eine von den obersten Länderbehörden geschaffene Einrichtung zur Untersuchtung von Seeunfällen, die in Deutschland z.B. in Emden und Hamburg besteht.

Seefahrt - seafaring, sea navigation - Über den kommerziellen Begriff Schiffahrt hinausgehende Bezeichnung der mit dem Befahren der See verbundenen Angelegenheiten zum Ausdruck kommt.

Seefahrtkreuzer - off-shore cruiser - Seit ca. 1930 in mehreren nationalen Klassen in Deutschland benutzte Seekreuzer, die heute Altersklassen sind.

Seefunk - maritime radio - Der Funkverkehr zwischen einer Seefunkstelle und einer Küstenfunkstelle oder zwei Seefunkstellen. Der Seefunk wird im Kurzwellen-, Mittelwellen-, Grenzwellen- und UKW-Bereich abgewickelt und dient der Übermittlung von Not-, Einlauf- und Auslaufmeldungen, für die Übermittlung von Anweisungen von Behörden, Reedereifunk und für die Abwicklung von privatem Telegraphie- und Telefonie-Verkehr.

Seekarte - sea chart, nautical chart - Kartographische Darstellung eines begrenzten See- oder Küstengebietes nach eines begrenzten See- oder Küstengebietes nach der winkeltreuen und flächenähnlichn Mercator-Projektion, in der die Loxodrome und damit die Kurslinie als Gerade erscheint und alle Peilungen als gerade Linien eingetragen werden können.
Nördlich und südlich der Mittelbreite weicht das Massstabsverhältnis geringfügig ab; Distanzen müssen daher am linken oder rechten Kartenrand etwa auf der gleichen Breite gemessen werden.
Inhalt: Eine Seekarte enthält alle wichtigen Unterlagen für die Navigation, z.B. die Wassertiefen und Tiefenlinien, Angaben über Grundbeschaffenheit, Untiefen, Klippen, Riffe, Wracks, Strömungen, Sperrgebiete, Seezeichen, Leuchtfeuer, Heulbojen und andere Messungen eingetragen sind.
Auch Angaben zu einem Leuchtfeuer,
z.B. Fl.WRG. 16m 13-9M = Flash white red green, 16 m hoch, Lichtstärke 13 Meilen für weisses Licht und bis 9 Meilen für farbiges Licht.

Seemeile - sea mile - Natuisches Längenmass, das durch die Grösse der Bogenminute auf einem Grosskreis der Erdkugel des Erdumfangs gegeben ist. Durch ein Vereinbarung des Internationalen Hydrographical Bureau Monaco wird als 'International Nautical Mile' ein Wert von 1852m angenommen. Nur die britische Mile beträgt 1853,18 m. Aus einer Seemeile ergibt sich die Geschwindigkeit sm/h = 0,5145 m/sec.

Seeschiffahrtstrassenordnung(SeeSchStrO) - german collicion regulations - Polizeiverordnung für den Verkehr auf den deutschen Seeschiffahrtstrassen. Sie enthält u.a. Schiffahrtzeichen, Sichtzeichen und Schallsignale der Fahrzeuge, Fahrregeln und ergänzende Vorschriften für den Nord-Ostsee-Kanal. Ausserdem sind hier weitere schiffahrtspolizeiliche Anordnungen angeschlossen.

Seestrassenordnung(SeeStrO) - International regulations for preventing Collisons at Sea - Mit der Bezeichnung 'Regeln zur Verhütung von Zusammenstössen auf See' als Anlage B ein Teil des Internationalen Schiffssicherheitsvertrages, der das Wegerecht auf See regelt.

Seewind - onshore wind - Durch thermische Einflüsse bei starker Soneneinstrahlung an der Küste in der Regel nur tagsüber wehender auflandiger Wind geringer Windgeschwindigkeit, der seine grösste Stärke mit max. 4 am frühen Nachmittag erreicht und zum Abend wieder abflaut.

Segelboot - sailing boat - Ein kleines Fahrzeug, das sich durch Windenergie und mit Hilfe von Segeln fortbewegt. Früher hauptsächlich als Fischerboot, heute als Yacht zum Regatta- und Fahrtensegeln benutzt.

Segelfläche - sail area - Der Flächeninhalt des Segels. Dabei unterscheidet man die tatsächliche Segelfläche für jedes einzelne Segel (die sich aus dem Segelriss und durch das von den Lieken gebildete Dreieck berechnen lässt) und der Gesamt-Segelfläche.

Segeldruckpunkt - centre of pressure of sails - Der Kraftangriffspunkt des Segels, der keine konstante Position hat und nicht identisch mit dem Segelschwerpunkt ist. Seine Lage ist von der Segelwölbung, von der Windgeschwindigkeit und dem Anstellwinkel abhängig. Bei gleichem Seitenverhältnis liegt er bei einem flachen Segel höher als der Segelschwerpunkt und mehr zum Vorliek, bei einem bauchigen Segel mehr zum Achterliek, und er wandert bei einem über den optimalen Anstellwinkel hinaus vergrösserten oder verkleinerten Anströmwinkel nach achtern.

Segelschiff - sailing/sail ship - Im Gegensatz zum Segelboot ein Schiff mit einem Rumpf aus Stahl oder Massivholz, das sich durch Segel fortbewegt. Bis zur Erfindung der Dampfmaschine und dem Bau von Dampfern einziges Transportfahrzeug über die Weltmeere.

Segelschule - sailing school - Gewerbliche Ausbildungsstätte, um das Segeln zu erlernen.

Selbststeueranlage - self-steering gear - Mechanische, elektrische oder andere Einrichtung, mit der die Arbeit des Rudergängers überflüssig gemacht wird. Mit einer Selbststeueranlage kann ein Boot auch allein seinen einmal eingestellten und gewünschten Kurs halten.

Sextant - sextant - Winkelmessgerät zur Schiffsortbestimmung, in der astronomischen Navigation für die Höhenmessung eines Gestirns über der Kimm, in der terrestrischen Navigation für die Höhenmessung von Landobjekten oder die Messung des Horizontalwinkels zwischen zwei Punkten.

Sichtweite - geographic range (of a light) - Die geographische Sichtweite ist die Entfernung, in der bei Nacht und guter Sicht ein Leuchtfeuer, am Tage ein Seezeichen für einen Beobachter mit bestimmter Augeshöhe eben noch 'in der Kimm' sichtbar ist.

Signalflaggen - international code flags - Aus Flaggen, Doppelstandern und Wimpeln gebildetes Flaggenalphabet zur optischen Nachrichtenübermittlung auf See und in der Schiffahrt nach dem Internationalen Signalbuch.

SOLAS - Abkürzung für die 'International convention for the Safty of Life and Sea'.

SOS-Ruf - SOS-Call/distress-call - Seit 1912 als internationales Notzeichen im Falle der Seenot sowohl als Lichtzeichen, Funkzeichen oder Schallzeichen eingeführt. Der auffallende Rhythmus von abwechselnden kurzen und langen Signalzeichen mit diesen optisch und akustisch eindringlichen Morsebuchstaben    ... --- ...
Definiert S als 3 Punkte , O als 3 Striche und S als 3 Punkte!

Steuerbord - starboard - Recht an Bord und rechts ausserhalb vom Boot, von achtern nach vorn gesehen.

Steuerkurs - steered course - Der am Magnetkompass oder Steuerkompass anliegende Kurs, der durch einen einfachen Rechenablauf den rechtweisenden Kurs ergibt. Natürlich kann auch umgekehrt vom vorhandenen rechtweisenden Kurs zum Magnetkompasskurs gerechnet werden.
Hierbei sind die Ablenkung und die Missweisung zu berücksichtigen.
Ablenkung (Ein Magnetkompass wird durch Eisenteile wie Motor, Anker, Eigenmagnetismus abgelenkt, hierfr werden Ablenkungstafeln sog. Deviationstabellen für die Schiffe erstellt.
Missweisung (Die durch den Erdmagnetismus bewirkte Ablenkung der Kompassnadel von der rechtweisenden Nordrichtung. Auf Seekarten gibt es hierzu eine Missweisungsrose, eine Kompassrose, die die Missweisung für das entsprechende Seegebiet und ihre järliche Änderung angibt.

Zu dieser Rechnung ein kleines Beispiel:
Aus der Seekarte Nr. 362 entnehmen Sie den rechtweisenden Kurs von 325 Grad.
Wie lautet der Magnetkompasskurs ? (Missweisung = -2 Grad, Ablenkung = +4 Grad)

 Rechenschema: (in Grad) 1. Schritt  2. Schritt 
*Magnetkompasskurs
??? 
 323
 Ablenkung
 +  4
 +  4
*Missweisender Kurs
???
 327
 Missweisung
-   2
 -  2
*rechtweisende Kurs
325
 325

Die Lösung: Der Kompasskurs beträgt 323 Grad.
Das Rechenschema wird bei diesem Beispiel von unten nach oben gerechnet. D.h. die jeweiligen Vorzeichen werden umgedreht. Bei einer Rechnung von oben nach unten bleiben die in den Tabellen angegebenen Vorzeichen bestehen. Dies trifft bei der Berechnung des rechtweisenden Kurses zu, wenn in der Aufgabe der Magnetkompasskurs oder die Magnetkompasspeilung
(Kreuzpeilung zur Standortbestimmung) vorgegeben wurde.
Beachte:
In eine Seekarte dürfen nur rechtweisende Kurse eingetragen werden!

 

500 Begriffe kurz erklärt.
Vielen Dank auch dem Delius-Klasing-Verlag



Letzte Änderung: