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Editorial

Alex Schniebel  

Praxissemester für TheRelationShip in Wilhelmshaven

Meine erste Woche

Von Alex Schniebel, Student der Wirtschaftsinformatik im 6. Semester


16.02 Montag

Nach einer Anreise von ca. 8 Stunden erreiche ich WHV, es ist 15 Uhr und ich rufe in der Expo am Meer an, um weitere Instruktionen zu erhalten. Dabei erfahre ich, daß mein Arbeitsplatz in der "Information in WHV" sein wird.
Man erwartet mich dann um 17.00, um die Einweisung auf dem Schiff, wo ich wohnen soll, vorzunehmen.

17.02. Dienstag

Erster Arbeitstag in Wilhelmshaven. Ich beginne mit dem Aufbau meines Arbeitsplatzes und entschließe mich, meinen Computer an der Fensterseite aufzustellen; ein verhängnisvoller Fehler, wie sich herausstellen soll.

So, nun also verschiede Profs und Mitarbeiter anrufen und meine neue Telefonnummer und Faxnummer durchgeben. Bei Prof. Katzsch ist wie so oft belegt, Frau Ihme von der Agentur WWW ist in einer Besprechung und Prof. Schmid erreiche ich zwar, jedoch im Auto, wo er leider keine Möglichkeit hat sich etwas zu notieren – ich soll ihm doch ein Fax mit diesen Daten schicken.

Beim Telefonat mit Prof. Schmid erfahre ich dann so ganz nebenbei, daß heute 2 Studenten nach WHV fahren, aber Herr Westphal von der Expo am Meer wüßte Bescheid. Ah ja, denke ich so bei mir, dann dürfte ja alles klar sein. Leider weiß hier aber keiner so richtig Bescheid, schön wäre also, wenn ich herausbekommen könnte, wann die 2 denn wo ankommen und wie die heißen und was genau die hier tun.

Also wieder Prof. Schmid anrufen – ja.....er hat grad keine Unterlagen da, aber die fahren wohl mit dem Zug, Namen? Keine Ahnung. Also versuch ich es bei Prof. Katzsch – belegt. 5 Minuten später erreiche ich ihn dann, da fahren heute also 2 Studenten nach WHV, oh, das ist mir neu, so seine Worte. Also dieser Mann kann mir auch nicht weiterhelfen. Nun stehe ich etwas ratlos da. Wer könnte denn nun wissen wer die beiden sind? Letzter Strohhalm Prof. Schmid - ich spreche ihn auf die Sitzung von gestern an und ob es da vielleicht ein Protokoll gäbe; nein die Arbeit macht er sich nicht, da hat jeder der Anwesenden das mitgeschrieben, was ihn interessiert – Protokoll gibt es keines.

Auf die Frage, was denn die 2 morgen machen sollen, bekomme ich doch die erstaunlich detaillierte Antwort: "Die laminieren morgen die Tanks und die Generatoren ein. Die Solarzellen kommen nicht drauf". Der zuständige Prof. ist Herr Scheithauer. Also Zentrale FH – Scheithauer – spricht gerade – Durchwahl 285. Nach etlichen Versuchen dann endlich Prof. Scheithauer am Telefon, ja, natürlich die 2 Studenten sind - 2 Namen – ja die fahren mit dem Zug von Freiburg aus – wann ? keine Ahnung. Ich erfahre noch etwas über die Sitzung von gestern, bekomme die Tel.Nr. von 2 anderen Profs und den Auftrag, mal bei unserem Ansprechpartner bei der Fachhochschule in WHV nachzufragen zwecks technischer Unterstützung. So viele Informationen auf einmal, bin ich gar nicht gewohnt.

Nun drückt mich aber ein ganz anderes Problem: Die Sonne steht "hoch" am Himmel und die große Fensterfront bietet reichlich Einstrahlfläche – es wird heiß, außerdem sehe ich auf meinem Monitor nichts mehr. Vorhänge oder sonstige Möglichkeiten zur Verdunklung sind nicht vorhanden . Also ziehe ich in den ebenfalls noch nicht fertigen, aber auf der Nordseite gelegenen Sozialraum um.

Die 2 erwarteten Studenten sollen so um 20.00 am Wohnschiff ankommen....ich telefoniere daraufhin mit x-verschieden Leuten, es gibt da noch ein paar schlüsseltechnische Probleme, aber schließlich und endlich sind auch diese beseitigt. So zwischendurch an diesem Tag versende ich noch Faxe und bekomme meine Grafikkarte zum laufen; ich spreche mit Hr. Klöne von der FH WHV zwecks technischer Unterstützung, schlage mich mit dem Problem der Nichtvernetzung der 2 Büros herum – Ausdruck geht nur Mittels Datentransfer über Diskette, die natürlich nicht zur Hand ist; Telefondose im Sozialraum ist nicht verkabelt – Tel. und Arbeitsplatz sind also räumlich getrennt.

18.02 Mittwoch

Vormittags keine besonderen Vorkommnisse, verschiedene Anrufe wegender Koordination der Studentenübernachtungen bis hin zur technischen Unterstützung von der FH WHV; leider bekomme ich bei vielen der Anrufe Sachen zu hören wie: ja, da muß man dann erst sehen....., höre Worte wie: improvisieren, spontan und: kann ich ihnen jetzt noch nicht sagen.

Was meinen Job hier als "Koordinator" wahnsinnig vereinfacht, besser ist da wohl die Bezeichnung "Detektiv / Problemlöser / Improvisationskünstler / Feuerlöscher" ......dies beschreibt mein Aufgabengebiet genauer.

Habe immer noch keinen Internetanschluß bzw. die Möglichkeit, mich irgendwo einzuwählen. Mein E-Mails altern so langsam vor sich hin. Nachmittags kommt dann die Zusage von der FH WHV, mir einen Zugang zu den dortigen Rechnern zu gewähren und einen Email-Account einzurichten. Vielleicht bekomme ich dann auch ein ISDN-Kabel mit 20m. Termin morgen 9.30.

Von Prof. Katzsch bekomme ich noch den Auftrag, Herrn Westphal und einen Kollegen für den 8/9. März nach Freiburg einzuladen. Beide sind an diesem Tag nicht erreichbar – also morgen nochmals versuchen.

19.02 Donnerstag

Morgens in den Bus und ab an die FH WHV. Über 30 Minuten Fahrzeit für ca 6 km. Im Rechenzentrum werde ich herzlich begrüßt, das Einrichten des Account geht fast ohne viel Bürokratie und Zettelwirtschaft von statten. Auch ein ISDN-Kabel bekomme ich. Nach dem Einloggen mit dem neuen Account dann aber die erste Ernüchterung: Ich kann keine Telnetverbindung auf eine Maschine der FH-Furtwangen starten. Immer wieder wird die Verbindung geschlossen. Aber macht ja nichs, ich habe ja nun das Kabel. Im Büro angekommen, blinkt erst mal das Telefon, das heißt jemand hat angerufen, ach ja, der Herr Schmid. Ein Rückruf und er erklärt mir, daß er doch gerne vom 26 - 28 hier übernachten will, bei dieser Gelegenheit wird er auch gleich die Lager für den Mast mitbringen. So kümmere ich mich also um die Übernachtungsmöglichkeiten für Prof. Schmid und versuche anschließend endlich meine E-Mails abzurufen. Doch wie es der Teufel so will, bekomme ich einfach keine Verbindung nach draussen. Die Anlage scheint sämtliche B-Kanäle für sich zu beanspruchen. Keine Chance. Frustriert rolle ich das Kabel wieder zusammen. Telefon. Diesmal Herr Scheithauer.

Ich erzähle ihm die geplante Reise von Prof. Schmid, Erstaunen auf der anderen Seite. Er weiß wieder mal von nichts. Ja wann kommen denn eigentlich die Batterien, keine Ahnung hat mir noch niemand erzählt.

20.02. Freitag

Am Wohnschiff ist zum 2. Mal in dieser Woche die Heizung ausgefallen und es steht kein warmes Wasser zur Verfügung. Toll, wenn man schon auf 5 qm leben muß, dann sollte wenigstens in der Früh eine warme Dusche zur Verfügung stehen. Naja. Nachdem ich gestern noch ein Fax bekommen hatte mit der Bitte, mich um die Generatoren zu kümmern, versuche ich Prof. Hönig anzurufen. Der ist aber auf einer Messe und bis heute Abend nicht erreichbar. Es ist noch nicht bekannt, welchen Generator wir denn nun benötigen bzw. wieviel davon.

Der Termin von Herrn Westphal verschiebt sich auf den 15/16.3.

Von der FH in WHV hat sich noch niemand bei mir gemeldet, der am Projekt mitarbeiten will. Pressemappen sind auch aus, ich muß erst auf die neuen warten. Eigentlich hätte ich hier nämlich gern ein paar gehabt, um Interessierten wenigstens irgendwas mitgeben bzw. an der Werft auslegen zu können. Vielleicht komme ich nun doch an meine E-Mails, habe am Montag nachmittag einen Termin bei der Expo am Meer, die haben anscheinend einen Zugang.

21.02. Samstag

Ab 10.30 verschiedene Leute angerufen. Um ca. 11.30 bekomme ich die Nachricht, daß ein Fax für mich angekommen ist, außerdem Erstaunen darüber, daß ich heute überhaupt da wäre. Nach dem Erhalt des Faxes, betrifft mein Thema für die Praxissemester–Studienarbeit, will ich gleich in die FH-Bibliothek, doch die hat zu. Also fahre ich zur Werft und schaue, ob ich mich da nützlich machen kann. Dort helfe ich Willi, den Flansch für den Tank zu bauen. Um ca. 16 Uhr Bauende, da selbst in der Werft fast keiner mehr da ist. Ivan will noch etwas länger machen. Am Wohnschiff angekommen, arbeiten schon 4 Männer fleißig an der Heizung, die auch schon wieder halbwegs warm ist. Duschen soll so ab ca. 18.00 möglich sein --- Endlich.

Alex Schniebel
schniebe@fh-furtwangen.de

12. Mai 1998

Letzte Änderung: 29.10.1997 © RelationShip-WWW-Gruppe (Prof. Illik)