"The RelationShip" ist ein experimentelles Fahrzeug, das der Entwicklung und Erprobung von technischen Innovationen dient. Beispiel hierfür sind das neu konstruierte Rigg, die autonome Steuerung und die Kommunikationstechnik. Einen besonderen Anteil an diesen Entwicklungen hat die Informatik. Mit dem Einsatz moderner Verfahren und Methoden soll die sichere Führung des Fahrzeuges und das regelgerechte Verhalten gemäß den internationalen Regeln zur Verhütung von Zusammenstößen auf See (KVR) gewährleistet werden. Zur Erreichung der Ziele werden mehrere Hochleistungscomputer eingesetzt, die sich die Aufgaben teilen. Schwerpunkte bilden dabei das autonome Steuerungssystem an Bord und die Leitstandsysteme an der Hochschule in Furtwangen. Autonom heißt, daß der Trimaran selbständig Entscheidungen fällt und diese umsetzt. 

Die Aufgaben der wichtigsten Komponenten sind:

Die oberste Instanz(Supervisor) 
Er erhält durch den Leitstand seine Aufgaben. Dies sind im Normalfall Wegpunkte, die der Trimaran erreichen soll. Diese Aufgaben werden an die untergeordneten Einheiten verteilt und überwacht. Die Ergebnisse werden an den Leitstand zurückgemeldet. Besondere Situationen (z.B. nicht ausreichende Energie) werden erkannt und Gegenmaßnahmen ergriffen. 

Rigg/Segelsteuerung 
Der Trimaran verfügt über ein neu konstruiertes Rigg. Die Grundfunktionen "Segel setzten, bergen und Mast/Baum drehen" werden hier abgedeckt. Daten über die aktuellen Winkel von Mast und Baum werden zur Verfügung gestellt. 

Rudersteuerung 
Die Neukonstruktion dieser Steuerung deckt die Basisfunktionen "Kurshalten mittels Anluven und Abfallen" ab. Ferner die Manöver "Wende, Halse, Beidrehen/Beiliegen, Aufschließen und Ausweichen". 

Sensorik 
Sensoren sind wichtige Datenlieferanten an Bord. Im Mast sind z.B. Meßdehnungsstreifen einlaminiert, die Auskunft über Druckbelastung geben. Eine rechtzeitige Druckentlastung ist somit möglich. Beschleunigungssensoren in Bug und Heck liefern die Seitenbeschleunigung und Drehung. Das richtige Aussteuern der Wellen soll hiermit unterstützt werden. 

Radar/Videoüberwachung 
Die Kollisionsvermeidung wird mittels Radar und Video unterstützt. Mit der parallelen Verfolgung von Objekten können automatische Ausweichmanöver durchgeführt werden. 

Zugangssystem 
Der unbefugte Zugang ins Schiffsinnere wird duch ein spezielles Zugangssystem gesichert. Eine Öffnung der Luke ist erst nach elektronischer Anmeldung und Prüfung der Zugangsberechtigung möglich.