RelationShip

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verdient. Als erfahrener Hochseesegler hat er vor Jahren schon einmal einen Trimaran gebaut.

"Lernen braucht Visionen", lautet Schmids Credo - und Furtwangen im Wettbewerb der Hochschulen einen Internationalen Ruf. Von Anfang an ging es darum, ein einmaliges Projekt zu realisieren, das die Zusammenarbeit vieler internationaler Partner aus verschiedenen Bereichen ermöglicht.

Es sollte ein High-Tech-Produkt entstehen, mit der Absicht, das Ansehen und die Bekanntheit der Fachhochschule zu fördern. Man beschloß, den Trimaran "als Symbol für Unternehmertum, Einsatzfreude und fachübergreifende Zusammenarbeit" loszuschicken, damit er "unter dem völkerverbindenden Aspekt Freunde gewinnt". Der technische-Focus konzentrierte sich auf die Erforschung neuer Wege der automatischen Steuerung und Fernsteuerung autonomer Systeme. Durch Integration der verschiedenen Fachbereiche und Disziplinen an der Fachhochschule Furtwangen wollte man alles Wissen und alle Kräfte vereinen, um das Projekt gemeinsam zu realisieren. Auch die Studenten und Professoren der Schwenninger FH-Außenstelle halfen beim Projektmarketing kräftig mit.

Im Januar wurde das Furtwanger Automatik-Boot im Breisacher Rheinhafen erstmals zu Wasser gelassen und kurz darauf auf der "boot"-Ausstellung in

  Düsseldorf der Öffentlichkeit vorgestellt. Von dort aus ging es weiter nach Wilhelmshaven, den Standort der "Expo am Meer 2000". Dort wurden Elektronik, Sensorik, Hydraulik und Navigationssysteme eingebaut.

Am Samstag war es dann soweit. Der Trimaran legte ab, mit an Bord allerdings noch zwei Entwickler, die zur Überwachung der Systeme bis nach Lissabon mitfahren und dabei auf Koje, Klo und Kombüse verzichten müssen.

In der portugiesischen Hauptstadt wird Deutschland auf der Weltausstellung "Expo" mit dem Furtwanger Trimaran renommieren, bevor der endgültig nach Südafrika weiterschippert.

Ein Schiff ohne Besatzung - geht das gut ? "Hoffentlich", meint Prorektor Werner Ruoss, der sich täglich via Internet auf den Trimaran klicken will. Denn einige Widrigkeiten wird das "RelationShip" schon bewältigen müssen, bevor es im nächsten Jahrtausend wieder in der Heimat vor Anker geht. Nach offiziellem Seerecht gilt ein unbemanntes Boot schließlich als "Treibgut" - jeder darf es sich unter den Nagel reißen. Und dann sind da ja noch die zahllosen Piraten in der südchinesischen See, die Gesetze ohnehin nicht kümmern dürften.

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