RelationShip

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Im Oktober 1997 waren bereits der größte Teil des Hauptrumpfes sowie zwei Halbschalen der Auslegerrümpfe fertiggestellt. Industiepartner als Sponsoren stellen nicht nur wesentliche Bauteile, sondern auch die Rechner zur Verfügung und arbeiten gemeinsam mit der Fachhochschule und Softwarehäusern an der Entwicklung der Programme (einen Teil der Sponsoren siehe auch Tabelle 1).

Architektur der Satellitenkommunikation

Die Kommunikation zwischen Trimaran und Leitzentrale in Furtwangen findet über zwei Inmarsat-Kanäle statt. Dabei muß dem Energieverbrauch eine besondere Bedeutung zugemessen werden. Die Positions- und Steuerdaten werden deshalb über Inmarsat-C übertragen, da dies bezüglich des Energieverbrauchs eine optimale Lösung darstellt. Eine regelmäßige, weltumspannende Verbindung zwischen Schiff und Leitzentrale ist auf diese Weise gewährleistet.

Aufgrund der geringen Datenrate 600 Bit/s (Store-and-Forward-Betrieb) ist dieser Kommunikationskanal für eine regelmäßige Bildübertragung (Bewegtbildsequenzen in Offline-Technik) für die Übernahme in Internet-Seiten des RelationShip völlig ungeeignet. Ferner scheidet aufgrund von Größe, Gewicht und Energieverbrauch eine Inmarsat-B-Anlage ebenfalls zur Bildübertragung aus, so daß letztlich nur eine Inmarsat-M-Anlage mit einer Übertragungsrate von 2400 Bit/s in Frage kommt. Dabei wäre neben einer M-Anlage auch eine sog. Mini-M-Anlage (Spot Beam Technik) ebenfalls von den technischen Anforderungen her geeignet - bezüglich Energieverbrauch und Gewicht sogar besonders geeignet. Die Mini-M-Anlagen haben aber den gravierenden Nachteil, daß sie in weiten Bereichen der geplanten Schiffsroute nicht empfangsbereit sind.

Um den Energiebedarf bei der Bildübertragung in Grenzen zu halten, ist daran gedacht, daß die M-Anlage nur bei Bedarf über den C-Kanal aktiviert wird, ansonsten völlig abgeschaltet bleibt.

  Aufgrund dieser Tatsachen ergeben sich für die Kommunikation folgende Anforderungen:
  • Inmarsat-C-Anlage für den regelmäßigen Kontakt zwischen Schiff und Leitzentrale.
  • Inmarsat-M-Anlage (keine Spot-Beam-Technik) für die Übertragung stark komprimierter Bildsequenzen im Offline-Verfahren zur Darstellung im Internet.

Neben diesen technischen Anforderungen dürfen während des Betriebes die Kosten für die Kommunikationskanäle nicht außer Acht gelassen werden. Aufgrund der Datenmengen bei der Bildübertragung und bei genügender Energie sind durchaus Verbindungszeiten über das M-System von mehreren Stunden täglich denkbar. Bezüglich des Datenaufkommens beim C-System liegen derzeit noch keine präzisen Schätzungen vor.

Steuerung in Hafennähe und unter widrigen Wetterbedingungen

RelationShip wird von einer Versorgungscrew aus der Zwölfmeilenzone gesegelt und dort von der Besatzung einer der beiden Leitstellen der Hochschule (in Furtwangen bzw. Schweningen) übernommen. Von dort aus wird das Schiff rund um die Uhr kontrolliert und zur Zwölfmeilenzone des nächsten Zielhafens dirigiert.

Alle Meßdaten vom Schiff, wie Position, Wind, Segelstellung stehen in den Leitstellen zur Verfügung und bilden zusammen mit Karten- und neuesten Wetterinformationen die Grundlage für Entscheidungen, die zu Eingriffen in die Steuermechanismen auf dem Boot führen können. Kritische bzw. sicherheitsrelevante Vorgänge wie das reffen der Segel oder Wendemanöver führen die auf dem Trimaran installierten Rechner selbständig aus.

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