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Südkurier 17.11.97 Seite: 1/2

Aus der Fachhochschule 
Anregungen für den Trimaran 
Experte aus Bern berichtete über Erfahrungen mit Solarfahrzeugen

 

Professor Dr. Fredy Sidler von der Ingenieurschule Biel berichtete in der Fachhochschule über die unter seiner Leitung von seiner Ingenieurschule „mit großem Erfolg" gebauten Solarfahrzeuge. Die Fachhochschule kam so zu wichtigen Anregungen für ihr seit längerem gestartetes Projekt, ein autonomes Trimaran, das ferngesteuert und über Internet erreichbar auf den Weltmeeren kreuzen soll.

Im Mittelpunkt des Vortrages von Professor Sidler standen die drei Teilnahmen des Bieler Solarfahrzeuges an der sogenannten World Solar Challenge in Australien, einem Rennen über 3000 Kilometer ausschließlich für Solarfahrzeuge.

Nach einem dritten Platz bei der ersten Teilnahme (hinter General Motors und Ford) im Jahre 1987, konnte sich das an der Ingenieurschule Biel entwickelte und gebaute Fahrzeug 1990 den Sieg sichern.

Siedlers Ausführungen galten dennoch der dritten Teilnahme, wo das verbesserte Auto dennoch „nur" den zweiten Platz erreicht hatte. Mit einem Gesamtetat von rund vier Millionen Mark sei die Bieler Ingenieurschule dennoch „auch mit diesem Ergebnis zufrieden" gewesen, bedenke man, daß Sieger Honda ein Gesamtbudget von circa 30 Millionen Mark, also ein Vielfaches, damals zur Verfügung stand.

___ Als Erfolgsrezept nannte Siedler, der inzwischen nach einer Umstrukturierung Präsident der Berner Fachhochschule ist das Zusammenwirken folgender drei Faktoren: Ein gutes Produkt, bei dem die Technik ausgereift ist, eine passende Strategie und nicht zuletzt ein gut funktionierendes Team, „ohne das gar nichts geht".

Im ersten Punkt habe die Ingenieurschule Biel gegenüber dem Automobilkonzern Honda eben einige Nachteile hinnehmen müssen, so daß der von einem Fremdhersteller gebaute Solargenerator von Honda mit einem 15 Prozent besseren Wirkungsgrad schließlich den Ausschlag gegeben hat.

Ansonsten sei die Technik gegenüber dem Rennen 1990 gar noch beträchtlich verbessert worden.

Alle anderen für den Antrieb wichtigen Teile seien gegenüber Honda „ungefähr gleichwertig" gewesen. Die Überwindung des Roll- und Luftwiderstandes nannte Sidler die beiden anderen wichtigen Komponenten für eine gute Technik.

Während bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 Stundenkilometern beide den gleichen Anteil

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