Damit Nebelbänke den Seetörn nicht zur Fahrt des Grauens machen, blicken Radargeräte bei Nacht, Nebel und schlechtem Wetter bis zu Horizont - auf dem Schirm ist die eigene Jacht als heller, grüner Punkt mit Fahrtrichtung und Distanzangabe ebenso zu sehen wie die anderen Boote in der Nähe.

Eine moderne Jacht ließe sich theoretisch so rund um den Erdball segeln. Praktisch wird das kein erfahrener Skipper tun: Jede Elektronik kann aus fallen. Das mußte die Italienerin Stefanie Matranga auf ihrer Weltumsegelung verkraften. Nachdem eine Welle von achtern ins Cockpit gestiegen war, gab die elektrische Selbststeueranlage ihren Geist auf. Die kleine Mannschaft steuerte das 42-Fuß-Schiff wie einst Kolumbus per Hand über den Atlantik.

Derartige Widrigkeiten hindern Freizeit-Skipper nicht, ihre Jachten weiter hochzurüsten. Ein komplettes Navigationsnetzwerk mit Autopilot gibt es heute schon ab 10 000 Mark. Bei einem Neupreis von zirka 200 000 bis 250 000 Mark für 11-Meter-Jachten gilt das als Budget, das im normalen Rahmen für die Ausrüstung liegt.

Deutschland führende Segeljacht-Werft, die Bavaria Jachtbau in Giebelstadt, registrierte den auch von 1995 bis 1997 eine  „350prozentige Steigerung bei der Ausstattung mit Navigations-Center und GPS", so Verkaufsleiter Roland Hermann.