RelationShip

Badische Zeitung 30. Aug.'97: Seite: 1 / 2

Mitarbeiter und Studenten der Fachhochschule schaffen eifrig an ihrem Trimaran-Projekt 
Das Modell geht bereits auf Reisen

 

FURTWANGEN (ib). Seit gestern ist das Modell des Trimarans fertig, der im Orginal ab Juni nächsten Jahres unbemannt und ferngesteuert von der Fachhochschule Furtwangen (FHF) aus die Welt auf dem Seewege umrunden (wir haben berichtet) soll. Ab Montag geht die FHF damit auf Werbetour: An ihrem Stand auf der "Ineltec" in Basel stellt sie das ehrgeizige Projekt "Relation-Ship" vor und wirbt um Sponsoren.

Jeder kann dank entsprechender computer- und medientechnischer Ausstattung des Hochseetrimarans via Internet daran teilnehmen. Der geistige Vater Prof. Reiner Schmid, selbst Hobbysegler, nennt das Experiment "Real Reality - eine noch nie verwirklichte Vision". Aber wenn sie denn verwirklicht ist, planmäßig im September 1999, wird sie weltweit für Schlagzeilen gesorgt haben - und das in vielen Bereichen.

Drei Computer sind die Crew bei dem visionären Segeltörn, zwei schwenkbare Videokameras das Filmteam und rund um die Uhr kontrollieren Rechner der FH die Steuereinheit. In zwei "Leitstellen" wird die Fahrt Tag und Nacht überwacht werden. Dort wird reagiert, wenn sich auf offener See ein Schiff nähert.

Zig Stunden Arbeit stecken allein schon in dem um den Maßstab 1:10 verkleinerten Modell, dessen "großer Bruder" einmal 11,5 Meter lang, 9,3 Meter

___ breit und zweieinhalb Tonnen schwer sein wird. Auch an ihm wird seit Mai in von der FH angemieteten Räumen in der ehemaligen Fabrik Horray gewerkelt, vornehmlich von Mitarbeitern der Zentralwerkstatt, aber auch von vielen Mitarbeitern und Studenten verschiedener Fachbereiche. Denn fächerübergreifend ist das Hochschul-Projekt angelegt und die Praxisnähe der in Informatikerkreisen bundesweit hochangesehenen Hochschule steckt dahinter.

Einige Firmen haben sich schon gefunden, die Teile der Ausrüstung kostenlos zur Verfügung stellen beziehungsweise die Erprobung der Hochseetauglichkeit in Auftrag geben. So die Firma C. Plath aus Hamburg, die die Steuereinheit stiftet, die Firma "Litef" aus Freiburg, aus deren Hause der Satellitenempfänger stammen wird und die Firma "Oceanroutes", die die Seeroute bereits ausgearbeitet hat. Auch ortsansässige Betriebe sind beteiligt, so die Schreinerei Schwer, im Trocknungsapparat das Zedernholz bis zu einer Restfeuchte von sieben Prozent getrocknet wird.

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