und den Wirtschaftsstandort
Deutschland zu neuen Leistungen
herausfordern. Er hofft auf Firmen, die
meerwassertaugliche Solarzellen
entwickeln und testen wollen, spezielle
Batterien, Schnittstellen zwischen
elektonischer Navigations-,
Kommunikations-, Fernsteuerungstechnik
sowie der Bootshydraulik, Segel- und
Ruderbedienung. Auch die
Telekommunikationskonzerne seien
eingeladen, mit dem Projekt ihre
Kompetenz zu beweisen. Die Projektgruppe der FH
Furtwangen formierte sich im Februar,
nachdem Professor Schmid die Idee im
Marketingkreis plaziert hatte. 30
Studenten kauften spontan Anteilscheine
zu je 100 Mark, die Fördergesellschaft
der Fachhochschule bewilligte im März 29
000 Mark Startkapital. Der Senat
erklärte "Real Reality" Anfang
April einstimmig zum offiziellen
Hochschulprojekt. Alle Fachbereiche
beteiligen sich an dem Bau des Schiffes
und dessen späterem Segeltörn.
Gleichzeitig gewann
Reiner Schmid den amerikanischen
Trimarankonstrukteur Dick Newick
alsPartner. Prompt bestellte die
nordamerikanische Fachpresse eine
laufende Berichterstattung über
dasProjekt. Schmid sagt: "In den USA
diskutiert man an Universitäten bereits
über Konkurrenzprojekte." Die
internationale Kooperation geht noch
weiter: Die Schiffahrtsschule Stettin
plant derzeit die Segelroute auf
Seekarten.
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Newicks
Pläne liegen bereits in Furtwangen vor. Noch im
Mai beginnt die Werkstatt der Fachhochschule
in einem ausgeräumten Stockwerk eines Lehr- und
Produktionsgebäudes auf dem Campus mit dem Bau
Die drei schlanken Rümpfe des neun Meter breiten
Trimarans werden aus Zedernholz und Expoxydharz
bestehen, Sponsoren können von der FH-Werkstatt
Modelle im Maßstab 1:10 für eigene
Ausstellungen und Messeauftritte beziehen. Im
Dezember soll der Trimaran per Hubschrauber aus
dem Schwarzwald ausgeflogen werden. Seine
Jungfernfahrt erlebt "Real Reality" auf
dem Rhein. Erste Station ist die Düsseldorfer
Boots-Messe im Januar 1998. Anschließend wir die
Ausrüstung komplettiert und auf bemannter Fahrt
durch den Ärmelkanal getestet - bereits online
beobachtet und funkgesteuert von den rund um die
Uhr "bemannten" FH-Rechnern in
Furtwangen und Villingen-Schwenningen. Zwei
Videokameras, ein Magnetkompas und das
Satellitennavigationssytem GPS liefern die Daten,
mit deren Hilfe die Furtwanger Informatiker das
Schiff virtuell verfolgen und mit Abweichungen
von nur 150 Metern zu seinen Zielen steuern. Zweite Station ist die Expo im Mai ´98
in Lissabon, wo "Real Reality" ein
Stargast sein wird - so die Hoffnung der
Furtwanger. Im Juni ´98 startet der Trimaran vor
Lissabon mit 20 Knoten in Richtung Süden zur
Atlantikumrundung via Kapstadt, Buenos Aires, New
York und Irland - allein und mit Hunderttausenden
von Internet-Surfern an Bord.
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