Was ist Wind ?
Unter Wind versteht man die Bewegung der Luft. Großräumige
Luftbewegungen in horizontaler und vertikaler Richtung sind für die
Ausbildung des Wetter, damit in weiteren auch des Klimas verantwortlich.
Die wichtigsten Ursachen horizontaler Luftbewegungen sind Druckunterschiede,
die Coriolis-Kraft und die Reibung gegenüber der Erde und anderen
Luftschichten.
Druckunterschiede entstehen infolge der ungleichmäßigen
Erwärmung der Atmosphäre durch die Sonne. Die warme, äquatoriale
Luft ist leichter und besitzt deswegen geringeren Druck als die kalte,
dichtere Polarluft. Der Grad der Luftbewegung (die Windstärke) von
Hochdruck- zu Niederdruckgebieten ist proportional dem Luftdruckgefälle.
Die Erdumdrehung bewirkte Coriolis-Kraft lenkt die Winde
in der nördlichen Hemisphäre nach rechts, in der südlichen
nach links ab. Deshalb strömt die Luft nicht direkt vom Ort des höchsten
Luftdrucks zum niedrigsten; Winde, die sich einem Tiefdruckgebiet nähern,
werden vielmehr um es herumgelenkt. So bilden sich Windsysteme in Verbindung
mit den verschiedenen Druckgebilden, in denen die Luft um ein Zentrum zirkulieren
kann.
Parallel zum Äquator erstreckt sich der Kalmengürtel.
Die Sonne erhitzt hier die aufsteigende Luft, die vom Äquator nach
Norden und Süden wegströmt, schließlich bei etwa 30°
nördlicher und südlicher Breite absinkt und den subtopischen
Hochdruckgürtel aufbaut, von dem die Passatwinde zum Äquator
und die Westwinde zu den mittleren Breiten wehen.
Es weht Landwind:
Windumkehrungen kommen in kleinerem
Rahmen auch bei Land- und Seewinden vor. Seewinde entstehen an warmen Tagen
im Bereich der Küste, wenn sich ein Druckunterschied zwischen dem
schnell erwärmten Land und dem kühleren Wasser ausbildet. Nachts
kühlen die Landgebiete schneller ab als das Wasser, infolgedessen
kehren sich die Druckverhältnisse um: Es weht Landwind. |