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Frankfurter Rundschau 14.11.1998
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Weltumsegelung - Ferngesteuerter Trimaran darf nicht auf die Meere


Furtwangen, 13. November (ap).
Ein ehrgeiziges Projekt, bei dem zum ersten mal mit einem ferngesteuerten Segelschiff die Erde umrundet werden sollte, droht zu scheitern. Der Fachhochschule Furtwangen wurde jetzt vom Bundesverkehrsministerium untersagt, mit dem Trimaran die Weltumsegelung zu beginnen. Der rund eine Million Mart teure Trimaran liegt derzeit im spanischen Hafen La Bayona fest. Von dort aus sollte das boot, ganz ohne Besatzungsmitglieder, aber voll mit teurer Technik, demnächst in See stechen.

Sie wollte damit beweisen, zu was moderne Kommunikationstechnik in der Lage ist. Via Internet und Satellit sollten Segel gesetzt und gesteuert werden. Die Deutsche Telekom gehört (so wie viele andere auch) zu den Sponsoren.

___ Per Erlass stoppte das bundesverkehrsmiinisterium nun den Versuch. Denn die 'Landratten' aus dem Ländle hatten ihre Rechnung ohne das Seerecht gemacht. Gemäss Regel sechs der internationalen Schifffahrtskonvention muss ein Schiff jederzeit in der Lage sein, Schiffbrüchige aufzunehmen. Ausserdem muss es jederzeit stoppen können. 'Wir können das im Moment noch nicht garantieren', sagt Rolf Katzsch, Professor für Wirtschaftsinformatik an der FH. Nun soll im kommenden Mai für 40.000 Mark ein Begleitboot gechartert werden. Wenn es immer an der Seite des Trimarans bleibt, könnte Bonn die Fahrt doch noch genehmigen.

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