Furtwangen
/ Wilhelmshaven (shl). "Kein Grund zur
Sorge", so Professor Heinz Sauerburger, sei
die Unterbrechung des Testtörns für den
Furtwanger Trimaran auf der Nordsee. Wie gestern
bekannt wurde, kehrten Boot und Besatzung der
"RelationShip" bereits am Tag nach dem
Ablegen wegen technischer Probleme wieder in den
Ausgangshafen zurück. Auf
der Jadewerft wird die Abstimmung zwischen
Hydraulik und Steuerung nun nachgebessert.
Sauerburger will die vorzeitige Rückkehr dennoch
nicht als "Fehlstart" verstanden
wissen. "Deshalb machen wir einen Testtörn,
um genau solche Dinge festzustellen", sagte
der Professor der als Mitglied des Trimaran-Teams
mit den Problemen bestens vertraut ist,
gegenüber dem SÜDKURIER.
Und er weiß sich in bester
Gesellschaft: "Auch die NASA unterbricht
schon mal den Count-down, wenn
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technische
Probleme auftauchen". Weil die Rechner erst
in letzter Minute geliefert worden seien, konnten
die Erfahrung mit dem Zusammenspiel von Hard- und
Software nicht rechtzeitig vor dem Starttermin
gesammelt werden. Dieser
lag bereits seit Monaten fest. "Im Grunde
werden für die Feinabstimmung noch ein bis zwei
Wochen gebraucht", so die Einschätzung von
Sauerburger. Weil auf der Jadewerft eine bessere
Infrastruktur vorliege als in irgendeinem Hafen,
habe man sich entschlossen, zurückzukehren. Der
in Furtwangen gebaute High-Tech-Segler war am
Samstag zu einem bemannten Testtörn nach
Lissabon aufgebrochen, von wo im August der Start
zur ersten unbemannten Weltumsegelung erfolgen
soll. Wegen der Rechner-Probleme war der Trimaran
jedoch nur rund zehn Seemeilen weit gekommen.
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