Die spektakuläre Weltumsegelung beginnt im Juni 1998. Die 11,30 Meter
lange und 9,50 Meter breite 'RelationShip' ist ein Trimaran (Dreirumpfboot)
mit behäbigen 2,5 Tonnen Gewicht. Ein Hubschrauber flog den hochmodernen
Koloss von seinem 'Geburtsort' Furtwangen im Hochschwarzwald zum ersten
Wasserkontakt an den Rhein bei Breisach - ein Schauspiel, das
internationale Beachtung fand. Auch bei der Messe 'boot' in Düsseldorf
gehörte der Segler ohne Besatzung zu den Publikumslieblingen.
Das Fachhochschul-Projekt soll zeigen, daß unbemannte Schiffahrt
und die Fernsteuerung mit dem Computer über Tausende von Kilometern
möglich sind. Die 'Kommandobrücke' des Schiffes in Furtwangen
überwacht das Boot rund um die Uhr. Von hier aus wird anhand der
Wettersituation vor Ort, der Wettervorhersage und anderer Sensordaten
der Kurs des Trimarans festgelegt. Die jeweilige Schiffsposition
läßt sich über elektronische Seekarten visualisieren.
Die Kameras an Bord helfen, gefährliche Kollisionen zu vermeiden.
Die Studenten, Mitarbeiter und Professoren der Fachhochschule Furtwangen
wollen mit ihrem Projekt etwas Innovatives Einmaliges schaffen: High-Tech-Produkt
und Ereignis zu gleich. Ideengeber war der erfahrene Hochseesegler Professor Dr.
Reiner Schmid, vor Jahren selbst bereits Erbauer und Segler eines Trimarans.
Das Projekt 'TheRelationShip' integriert unterschiedliche Disziplinen wie
Informatik, Automatisierungstechnik, Digitale Medien etc. Es will
Maßstäbe in internationaler Zusammenarbeit, in technischer
Leistung und im Erfahrungsaustausch setzen. Es nutzt moderne
Satellitenkommunikation, nautische Innovation und neueste Fernsteuerungssysteme.
Die Kosten - rund drei Millionen DM - konnten allesamt durch Eigenleistung,
Spenden und Sponsorengelder erbracht werden.
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Wie erfolgt die Steuerung in Hafennähe
Aus jedem Hafen wird der Trimaran von einer Versorgungscrew aus der
Zwölfmeilenzone gesegelt und dort von der Besatzung einer der beiden
Leitstände der Hochschule (in Furtwangen bzw. Schwenningen)
übernommen. Die Leitstandscrew kontrolliert das Schiff rund um die Uhr
und dirigiert es zur Zwölfmeilenzone des nächsten Zielhafens,
wo es wiederum von einer menschlichen Crew übernommen wird.
Wie schützt man den Trimaran gegen Piraterie
Viel befahrene und für Piraterie bekannte Seestraßen und
Meerengen werden nicht unbemannt angesteuert.
Die dem Leitstand bekannte Position des Trimarans wird auch im
Internet nicht bekanntgegeben.
Die drei an Bord installierten Kameras ermöglichen uns - außer
bei Nebel und nachts bei abgeschalteten Positionslamen - etwaige 'Enterer'
zu identifizieren. Diese Bilder würden sogar zu einem besonderen
'Ereignis' im Internet werden.
Die Eintiegsluke, die Rechner und elektronischen Instrumente sind durch
ein elektonisches Zugangskontrollverfahren gesichert und somit für
etwaige Diebe wertlos.
Der Trimaran ist nur für die Fahrt als Forschungsschiff konstruiert
und ausgelegt; bei unberechtigter Inbesitznahme wäre er für einen
Besitzer kaum zu verwenden.
Durch die permanente Darstellung des Projektes im Internet und den
zunehmenden Bekanntheitsgrad des Trimarans wäre 'TheRelationShip'
ähnlich einem berühmten Gemälde nicht verwertbar.
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