Morgen
startet die Relationship,
ein von der Fachhochschule Furtwangen
entwickeltes Trimaran, zur Generalprobe für die
geplante unbemannte Weltumseglung. Noch mit zwei
Mann Besatzung soll das High-Tech-Segelboot von
Wilhelmshaven nach Lissabon zur Expo 98 fahren.
Ab Mitte August wird es dann unbemannt um den
Erdball schippern. Zur Eröffnung der Expo 2000
soll es wieder nach Deutschland zurückkehren. Finanziert wird das Projekt, das
Bundesaußenminister Kinkel als "Stück
deutscher Wagniskultur" angepriesen hat,
vorwiegend durch Sponsoren. Das 11 Meter lange
und 9 Meter breite Boot ist mit Sensoren
ausgestattet, die Informationen über Wind- und
Bootsgeschwindigkeit, Windrichtung und
Druckbelastung im Mast liefern. Mit
Hydraulikmotoren werden das Segel, das Ruder und
der Mast gesteuert. Die Anbindung an das
Satellitennavigationssystem GPS, Radar und Video
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dienen
zur Kursfindung und zur Kollisionsvermeidung. Im
Bordrumpf, der durch ein spezielles Zugangssystem
gesichert ist, befinden sich die zwei
Bordrechner, die mit den Daten das Boot auch ohne
Eingriff von Menschen steuern können. Über
Satellit ist das Boot mit den rund um die Uhr
besetzten zwei Leitstellen in Furtwangen
verbunden. Hier kann das Schiff auch bei Bedarf
ferngesteuert werden. Und natürlich dürfen alle
mit dabei sein. Sobald Relationship auf hohe See
geht, kann man über zwei installierte Webcams
aktuelle Bilder von der Reise sehen, die alle
drei Minuten aktualisiert werden. Ziel des Projekts ist die Erforschung
neuer Wege zur automatischen Steuerung und
Fernsteuerung autonomer Systeme wie von
unbemannten Frachtschiffen.
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