RelationShip

Schwarzwälder Bote 08. Jan. 1998: Seite: 1 / 1

Boots-Stapellauf durch die Lüfte erfolgreich

Heereshubschrauber nahm Hochsee-Trimaran der Fachhochschule ins Schlepptau / Probleme mit der Befestigung

Furtwangen(wi). Um 13.52 Uhr war es dann soweit: Das Hochsee-Boot der Fachhochschule, ‘RelationShip’, wurde von einem Heeres-Transporthubschrauber der Bundeswehr in die Luft gehoben - mit zweieinhalbstündiger Verspätung gegenüber dem Zeitplan; technische Probleme, vor allem mit der Aufhängung, waren die Ursache. Zuvor war das Boot von Edeltraud Teufel, der Gattin des Ministerpräsidenten, getauft worden.

Ziel des spektakulären, auch von vielen Furtwangern verfolgten Hubschraubertransports, war Breisach, wo das Boot erstmals gewassert wurde. Die Jungfernfahrt den Rhein hinab führt dann erst einmal nach Düsseldorf, wo das gesamte Projekt der unbemannten Weltumsegelung auf der ‘boot Düsseldorf’ vorgestellt werden soll. Auf einer Werft in Wilhelmshaven erfolgt anschließend der Innenausbau, vor allem mit der elektronischen Ausstattung. Denn der Hochsee-Trimaran soll ja von Furtwangen aus ferngesteuert werden und zu dem sollen Interessierte überall auf der Welt die abenteuerliche Weltumseglung via Kamera und Internet mit verfolgen können.

FH-Rektor Dr. Walter Zahradnik begrüßte die große Gästeschar, darunter auch die Bundestagsabgeordneten Christa Lörcher (SPD) und Meinrad Belle (CDU), im Horray-Gebäude, dort, wo sich die Schiffswerft befunden hatte. Ministerpräsident Teufel, ursprünglich als Festredner vorgesehen, hatte wegen Haushaltsbesprechungen absagen müssen. Auch der Stapellauf des Bootes zu Luft und dann erst zu Wasser sei etwas Besonderes, so Zahradnik. ‘ Aber am Wasser kann’s ja jeder’, zitierte er den Projektleiter Professor Schmid.

Das Bootsprojekt diene zum einen der Stärkung des ‘Wir-Gefühls’ der Fachhochschule; zum anderen solle es in der Öffentlichkeit auf die gute Arbeit, die an der FHF geleistet wird, aufmerksam machen, so Zahradnik. Das Projekt sei ‘die bisher größte Herausforderung der Fachhochschule’, meinte der geistige Vater des Projekte, Professor Dr. Schmid. Erst im Februar letzten Jahres habe er die Idee

___ eingebracht, die von der Gruppe Marketing der FHF aufgenommen wurde, Mittlerweile hätten sich sämtliche Fachbereiche in irgendeiner Form an dem Projekt beteiligt.

Kompetenz beweisen


‘Wir wollten die Kompetenz der Hochschule in technischer, aber auch wirtschaftlicher Hinsicht zeigen’ formulierte Schmid das Hauptziel des aufwendigen Projektes. Darüber hinaus sollten aber auch Kontakte zu Unternehmen und Einzelpersonen geknüpft werden, nicht zuletzt, um genügend Sponsoren für das aufwendige Projekt zu finden.

Ministerpräsident Teufel, Ehrensenator der Fachhochschule, hatte über Verteidigungsminister Rühe den Hubschraubertransport durch das Heeresfliegerregiment 25 aus Laupheim auf den Weg gebracht, wie Schmid hervorhob. Edeltraud Teufel hoch hervor, daß die FHF mit der unbemannten Weltumsegelung einen Menschheitstraum wahr werden lasse.

Eine Frage mag sich während der Taufe für Musikkenner aufgeworfen haben: Was wollten die Studenten den Gästen des Stapellaufs sagen, in dem sie während der Sektdusche für den Trimaran ein Lied mit dem Titel ‘Nichts ist für die Ewigkeit’ auflegten?

Anmerkung der Webredaktion zum letzten Abschnitt des Artikels:

Was wollte der Student im obersten Stock des Hochhaus-Studentenwohnheimes GHB2 den Zuhörern mitteilen, als er diesen Titel spielte?

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