RelationShip 
 
Schwarzwälder Bote  12. Februar 1998: Seite: 1 / 1
 

Kinkel wünscht FH-Boot 'Mast und Schotbruch'  
 
Als Botschafter des Standortes Deutschland gewertet.

Wilhelmshaven (lsw) / Furtwangen. Mit den Worten 'Mast und Schotbruch' hat Außenminister Klaus Kinkel (FDP) dem an der FH Furtwangen konstruierten Trimaran 'TheRelationShip' eine gute Reise über die Ozeane und 'stets eine Handbreit Wasser unter dem Kiel' gewünscht. Das unbemannte Dreirumpfboot soll im Juni von Lissabon aus zu einer ferngesteuerten Weltumsegelung in See stechen.
Kinkel lobte das Projekt am Mittwoch in Wilhelmshaven als 'Paradebeispiel deutscher Innovations- und Wagniskultur.'
Als Botschafter des Wirtschafts- und Ausbildungsstandorts Deutschland werde das Boot weltweit für seine Konstrukteure und das Land werben. Er als Schwabe sei besonders stolz auf das High-Tech-Projekt aus Baden-Württemberg. Als Außenminister werde er die Länder, die das Boot anlaufen soll, um Unterstützung bitten, versicherte Kinkel.
 

___  Kinkel hatte das Hochtechnologie-Segelboot in der Wilhelmshavener Neuen Jade Werft in Augenschein genommen. Dort soll es Anfang April zu einer Testfahrt nach Lissabon auslaufen. Zuvor werden Elektronik und Mechanik für Steuerung, Kontrolle und Antrieb eingebaut. Auch der Mast aus Kohlefaser wird gestzt. Er soll bei Starkwinden als Segelfläche dienen. Ohne Mast war der Trimaran aus dem Schwarzwald mit einem Lastenhubschrauber der Bundeswehr an den Rhein und auf den Binnenwasserwegen über Düsseldorf nach Wilhelmshaven gebrachr worden.
Zur ferngesteuerten Weltumsegelung soll der Trimaran im Juni von Lissabon aus in See stechen. Die Rückkehr nach Wilhelmshaven ist für das Jahr 2000 geplant. Zu Zwischenstopps wird 'TheRelationsShip' in Kapstadt, Auckland, Rio de Janeiro und New York festmachen.
Innerhalb der Zwölfmeilenzone vor den Küsten soll aus Sicherheitsgründen allerdings jeweils eine Besatzung von bis zu zwei Mann an Bord gehen.
Das in der weltweiten Schiffahrts- und Technikgeschichte bisher einmalige Vorhaben wurden von Hochschullehrern und Studenten aller Fachrichtungen an der ehemaligen großherzoglich badischen Uhrmacherschule Furtwangen entwickelt. Gestartet wurde das Projekt Anfang vergangenen Jahres.

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