RelationShip

Südkurier 13. Jan. 1998: Seite: 1 / 1

Trimaran schippert jetzt auf dem Rhein

Wie geht es weiter mit der "RelationShip"? - Vom 17. bis 25. Januar in Düsseldorf

Furtwangen (shl) Zwei Tage nach seinem aufsehenerregenden Junfernflug vergangene Woche nahm der Fachhochschul-Trimaran im Rhein Wasser unter den Kiel und startete mit zwei Mann Besatzung von Breisach aus in Richtung Düsseldorf. Und wie geht's jetzt weiter ?

Die zwei erfahrenen Hochseesegler, Professor Reiner Schmid und Volker Möhlmann, schippern das zunächst noch motorgetriebene Segelschiff rheinabwärts. Zwei Klappsitze, die in Luken im Hauptrumpf eingebaut wurden, sind der einzige Komfort an Bord.

Die internationale Ausstellung 'boot' in Düsseldorf, wo der Trimaran vom 17. bis zum 25. Januar zu sehen sein wird, markiert nach dem riskanten Hubschrauberflug den zweiten Meilenstein im Zeitplan des Projekts 'The RelationShip'. Weiter geht es dann nach Wilhelmshafen. Auf der Jadewerft wurde dem Hochschul-Team kostenlos eine Halle zur Verfügung gestellt, wo das dreirümpfige Boot mit seinem rund eine halbe Million teuren elektronischen Innenleben ausgerüstet wird.

Mit Spannung erwarten die Projektmacher dann um den ersten März den Start zum ersten, noch bemannten Testtörn von Wilhelmshafen nach Lissabon. Die Reise führt durch den Ärmelkanal, entlang der französischen Atlantikküste und durch die Biskaya.

___ Bis zum ersten Juni ankert die RelationShip unterhalb des Expo-Messegeländes auf dem Tejo, während auf dem deutschen Messestand das Schiffmodell zu bestaunen sein wird. Von Lissabon aus macht sie sich im Juni auf die große Reise, die sie in geschätzten 281 Segeltagen mehr als 29 000 Seemeilen mutterseelenallein über die Weltmeere führen soll.

Der erste unbemannte Testtörn hat die Atlantikinsel Madeira zum Ziel. Danach folgen die Häfen von Kapstadt, Fremantle(Australien), Auckland(Neuseeland) und Punta Arenas. Im Gebiet der Magellanstraße und vor den Küsten steht jeweils eine Segelcrew bereit, um das Schiff sicher durch die Zwölf-Meilen-Zone zu steuern. In Rio, der nächsten Station, wartet bereits ein ehemaliger Furtwanger Fachhochschulabsolvent, der die Mannschaft spontan zum Abendessen eingeladen hat, als er von dem Projekt erfuhr.

Entlang der Ostküste von Südamerika geht die Fahrt weiter bis nach New York, bevor die 'RelationShip' ihre Heimreise über den Atlantik antritt. Für die letzten 730 Seemeilen von Irland bis nach Wilhelmshafen, die im September 1999 geplant sind, muß aus seerechtlichen Gründen wieder eine Crew an Bord sein, die sich die Gischt der Meereswogen leibhaftig ins Gesicht wehen läßt.

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