Von
unserem Mitarbeiter Jürgen Ruf Furtwangen. Gestern, kurz vor 14 Uhr,
war es soweit: Der von Studenten und Professoren
der Fachhochschule Furtwangen gebaute Trimaran
wurde von einem Transporthubschrauber der
Bundeswehr an die Leine genommen und an den Rhein
Breisach geflogen. Von dort aus soll er -
unbemannt und ferngesteuert - die Welt umsegeln
(BZ von gestern).
Erwin Teufel kam nicht
Mehr als 700 Menschen
verfolgten das Schauspiel, das bereits um 10 Uhr
mit einem offiziellen Festakt im Horray-Gebäude
begonnen hatte. Edeltraud Teufel, die Frau des
Ministerpräsidenten, taufte das dreirümpfige
Boot auf den Namen RelationShip. Der
Ministerpräsident selbst - er ist Schirmherr des
Trimaran-Projektes - hatte seine Teilnahme
kurzfristig abgesagt. In einem Schreiben an den
Rektor der Fachhochschule, Walter Zahradnik,
lobte der CDU-Politker die gute Idee und
die technologische Spitzenleistung der
Organisatoren. Sie haben Pionierarbeit
geleistet, ließ der Landesvater die
Furtwanger wissen.
Bevor der Trimaran in die Luft
ging, wurde er von Studentenpfarrer Bernhard Kuhn
gesegnet. Dieses Schiff ist ein herrlicher
Anblick, freute sich der Geistliche.
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Anschließend
hieß es für die zahlreichen Schaulustigen:
warten. Die Bundeswehr,
die für den Transport drei Hubschrauber
einsetzte, benötigte zweieinhalb Stunden, um den
aufwendigen Flug vorzubereiten.
Gewaltiges Medienecho
Die eigentliche Aktion ging
relativ zügig über die Bühne. Ein schwerer
Helikopter kreiste nur noch wenige Meter über
der Konstruktion während Soldaten und
FH-Techniker die Seile anbrachten. Begleitet von
einem Hubschrauber des ZDF hob die
Bundeswehrmaschine ab und flog mit dem Trimaran
als Anhängsel über die Dächer Furtwangens
hinweg.
Aufgrund des starken Windes
dauerte der Flug von Furtwangen nach Breisach 45
Minuten, 25 Minuten länger als ursprünglich
geplant. Der Trimaran konnte unter der
Europabrücke unbeschadet zu Wasser gelassen
werden.
Das Medienecho auf den
ungewöhnlichen Transport war gewagt. Zahlreiche
Fernsehteams und Fotographen sowie Journalisten
aus ganz Deutschland waren nach Furtwangen
gekommen. Eine Riesengeschichte,
freute sich ein Reporter: So etwas sieht
man nicht jeden Tag.
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