RelationShip

W O M 11.12.97: Seite: 1/1

Geisterschiff vom Hochschwarzwald

Fachhochschule Furtwangen baut unbemanntes Hi-Tech-Boot

Furtwangen. Die Welt-Premiere eines unbemannten, ferngesteuerten "Trimarans", eines Schiffes, das sich auf drei Rümpfen durch das Wasser bewegt und die Ozeane befahren soll, steht bevor. Das 11,30 Meter lange und 9,50 Meter breite Bauwerk "RelationShip" der Fachhochschule Furtwangen (FHF) wird am 7. Januar von einem Bundeswehr-Hubschrauber an die Leine genommen und an den Rhein geflogen. Dann wird das fast 2,5 Tonnen schwere Ungetüm bei Breisach zu Wasser gelassen. Dies soll der vorläufige Höhepunkt eines ehrgeizigen Vorhabens der FHF sein. Später wird der Trimaran auch auf dem Meer fahren. Ziel des Projekts ist der Beweis, daß unbemannte Schiffahrt und Fernsteuerung per Computer über Tausende Kilometer hinweg möglich sind. Das Projekt begann als Beispiel für eine fächerübergreifende Zusammenarbeit verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen und als pfiffige ___ Marketingidee. Forscher und Studenten aus den Bereichen Maschinenbau, Elektronik und Informatik der Fachhochschule waren daran beteiligt. An Bord des Trimarans wird keine Mannschaft zu finden sein; denn die Crew besteht nur aus drei Computern, die per Satellit mit dem Rechenzentrum der FHF verbunden sind. Mögliche Schwierigkeiten - und davon sind jede Mange denkbar - müssen vom Zentralrechner in Furtwangen behoben werden. Von Breisach führt die Reise der "RelationShip" den Rhein hinunter nach Düsseldorf, wo sie am 17. Januar bei der Fachmesse "Boot" öffentlich vorgestellt wird. Danach geht es auf hohe See. Die geplante Reiseroute: Südafrika, Australien, Süd- und Nordamerika. Im September 1999 soll der Trimaran wieder zurückkehren.

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