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Schwarzwälder Bote 13. März 1997 Seite: 1

Hochschule bringt ferngelenktes
Schiff aufs Meer

 

Schwarzwald-Baar-Kreis (wi). Die Fachhochschule Furtwangen (FHF) will ein unbemanntes Segelschiff, ausgestattet mit elektronischen Steuerungssystemen, rund um die Welt laufen lassen. Dies ist jedenfalls die Vision von Professor Reiner Schmid, Dekan des Fachbereichs Informationssysteme. Das Boot, ein „Trimaran", soll bereits Anfang nächsten Jahres fertig sein.

Das spektakuläre Projekt muß zwar vom Senat der Fachhochschule noch abgesegnet werden, doch Dr. Schmid kann sich bereits der Unterstützung durch 30 seiner Kollegen sicher sein; nicht zuletzt sollen in Zeiten rückläufiger Studienbewerber-Zahlen durch eine derartige Aktion auch junge Leute für ein Studium an der FHF begeistert werden.


Im Ziel Düsseldorfer Bootsmesse '98


Der hochseefähige „Trimaran", ein schnelles Segelschiff auf drei Rümpfen mit den Maßen 10,70 auf 8,50 Meter, soll von der Fachhochschule in Furtwangen aus ferngesteuert werden, ausgestattet mit aktueller Navigations- und Kommunikationstechnik. Zwei festinstallierte Kameras sollen die Fahrt auf den Weltmeeren überwachen.

___ Für Schmid, selbst ein begeisterter Segler, ist das Projekt vor allem auch deshalb interessant, da sich mehrere Fachbereiche der FH daran beteiligen können und sollen. Nicht zuletzt heißt es zunächst einmal, Sponsoren zu finden, denn das Boot mit seiner vollelektronischen Ausstattung wird nicht gerade billig werden. Dann soll ein Modell im Maßstab 1:10 gefertigt werden und das Boot selbst soll bereits auf der Düsseldorfer Bootsmesse Ende Januar 1998 zu sehen sein, freilich noch ohne komplette Ausstattung.

Schmid räumte zwar ein, es seien noch eine Reihe von Fragen technischer, aber auch rechtlicher Art zu beantworten, war jedoch optimistische, daß es gelingen werde, diese auch zu lösen. Die Marketinggruppe der FH ist bereits informiert, sie wird das Projekt demnächst dem Senat der Hochschule vorstellen.

Letztlich erhoffen sich Schmid und seine Kollegen einen positiven Imageeffekt für die Fachhochschule ähnlich dem der Stuttgarter Uni, die ein Segelflugzeug mit Solarzellen und Elektromotor konstruierte. Nun steht aber erst einmal die Suche nach Sponsoren im Vordergrund, denn ohne sie würde das unbemannte Segelschiff „made in Furtwangen" zweifellos eine Utopie bleiben.

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Letzte Änderung: 16.12.1997 © RelationShip-WWW-Gruppe (Prof. Illik)