Die
Fachhochschule plant den Bau eines Segelbootes,
das per Fernsteuerung rund um den Erdball segeln
soll. Professor Dr. Rainer Schmid vom Fachbereich
Informationssysteme hatte zu dem Projekt
angeregt. Die Schule erhofft vor allem ein Zulauf
von hochqualifizierten Studenten durch das
spektakuläre Ereignis. Ein
Trimaran (dreirumpfiges, sehr leichtes Segelboot)
segelt um den Globus - und keiner ist an Bord.
Geht es nach Professor Dr. Rainer Schmid, den 30
Kollegen und unzähligen Studenten, die bereits
ihre Unterstützung an dem Projekt
signalisierten, so soll diese Vorstellung bald
Wirklichkeit werden. Um die
Begeisterungsfähigkeit aller an der
Fachhochschule am Leben zu erhalten, plant Schmid
mit seinen Mannen den Bau eines Trimarans.
In der Marketing-Gruppe der Fachhochschule
gärt es" bereits, erklärt der Professor.
Damit er und seine Idee nicht
vorschnell als weltfremde Spinnerei abgetan wird,
sicherte sich Schmid per Unterschriftenliste
bereits den Segen" von mittlerweile 30
Kollegen zu.
Da die Zahl der
Studienanfänger in den vergangenen Jahren recht
gering war und in naher Zukunft hier auch keine
Aussicht auf Änderung besteht, will die Schule
mit Aktionen wie diesen zumindest die
Qualität ihrer Studenten verbessern",
erklärte Schmid.
Der Trimaran ist für ihn dabei
lediglich ein Vehikel": Im Grunde gehe
es um Elektronik, Informatik,
Kommunikationstechnik und
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Navigation,
erklärt Schmid. Sein Ziel ist es in erster
Linie, ausreichend interessante Aspekte zu
bieten", erst dann" wolle man
sich über Geld Gedanken machen". Einen Zeitplan jedenfalls haben sich die
Beteiligten bereits vorgegeben. So soll nach dem
Erstellen der Baupläne ein Modell des 10,70
Meter langen und 8,50 Meter breiten Bootes im
Maßstab 1:10 gebaut werden. Parallel dazu soll
außerdem ein Kalender für das Jahr 1998
entstehen., in dem sowohl der Fachbereich
Informationssysteme als auch das Projekt selbst
präsentiert werden. Mit Hilfe der Mappe, des
Modells und des Kalenders hofft Schmid dann,
Sponsoren zu gewinnen, um den Bau des
eigentlichen Trimarans zu finanzieren.
In der dritten Woche des
kommenden Jahres will man soweit sein: Zeitgleich
findet dann nämlich die weltweit größte
Bootsausstellung, die Boot Düsseldorf, statt, wo
das Projekt vorgestellt werden soll. Auch an
Anteilscheine zu je 100 Mark hat Schmid schon
gedacht. Mit diesen sollen die Leute dann
demonstrieren: Wir machen mit bei dem
publicity-trächtigen Projekt!" Im April
plant die Marketing-Gruppe in der Aula eine
Vorstellung des Ganzen. Schon anfangs der
kommenden Woche beabsichtigt sie den Senat als
das Entscheidungsgremium für die Fachhochschule
zu informieren. Sollte der Förderverein die
benötigten Mittel bereitstellen, kann es mit dem
Bau des Modells schon bald losgehen.
PETER BRIXNER
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